Über die Geduld
Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann, alles ist Austragen - und dann Gebären ...
Reifen wie ein Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt doch! Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos, still und weit ...
Man muss Geduld haben mit dem Ungelösten im Herzen und versuchen die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben, und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum alles zu leben. Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.
Rainer Maria Rilke
(aus: Briefe an einen jungen Dichter)
Therapieangebote
- Traumatherapie auf der Basis von Somatic Experiencing und Egostate-Arbeit
- spezielles Angebot (Hoch)Sensibilität
- Gesprächstherapie (erlebnisorientiert im Sinne humanistischer Therapieansätze)
- Kunsttherapie - auch in Kombination mit anderen Methoden
- Systemische Aufstellungsarbeit (Gruppe oder Einzelsetting)
- Paartherapie
- traumasensibles Yoga im Rahmen von Einzelarbeit oder Videos auf YouTube (in Arbeit)
- Gruppentherapie (grundsätzlich für alle Menschen offen und als Nachsorgegruppe für Menschen, die in den Heiligenfeld-Kliniken waren)
Einzelkontakte können auch als Onlinetermine stattfinden!
Traumatherapie
Wenn wir ein Trauma (behutsam) lösen, können wir mehr und mehr die eigene Lebensenergie wieder zurückgewinnen und sie kraftvoll ins Leben bringen.
Unser Atem ist Leben. Im entspannten Zustand ist unser Atemrhythmus ein ganz sanfter Wechsel aus Expansion und Kontraktion, das ist unser natürlicher Zustand. Wenn wir unseren Atem aufmerksam beobachten und eher das Ausatmen betonen, regulieren wir automatisch unser Nervensystem, wir beruhigen es.
So lade ich Sie ein sich einen kurzen Moment auf Ihren Atem zu konzentrieren, indem Sie einfach nur wahrnehmen, dass Sie einatmen und dass Sie ausatmen ohne den Atem irgendwie schon verändern zu wollen. Sie beobachten einfach wie die Luft einströmt und wie sie wieder ausströmt, ganz sanft und weich. Selbst wenn unser Atem einmal eher flach und stockend fließt, hat unser Atem die Qualität einer ganz sanften Berührung.
Wenn Sie bereit sind, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder mehr nach außen und lassen die Augen absichtslos durch den Raum schweifen, vielleicht bewegt sich der Kopf dabei mit und Sie gestatten sich im Raum zu orientieren.
Wenn Sie mögen, nehmen Sie wahr wie Sie sich jetzt erleben (insbesondere den Körper), bevor Sie weiter lesen.
Sie haben gerade eine Erfahrung gemacht die aus meiner Sicht zentral für körperorientierte Traumatherapie ist. Somatic Experiencing ist aber weit mehr als das.
Was ist Somatic Experiencing?
„Somatic Experiencing (SE)® "ist das Lebenswerk des international anerkannten Traumaforschers und -therapeuten Dr. Peter Levine. SE eignet sich zur Überwindung von Schocktrauma und zur Transformation von frühem Bindungs- und Entwicklungstrauma. Das Ziel von Somatic Experiencing ist, die natürliche Selbstregulation im Nervensystem (wieder-)herzustellen und dadurch die im Körper als Folge von Schock und Trauma entstandenen Symptome zu wandeln." * So, dass die durch das traumatische Ereignis blockierte Energie wieder fließen kann.
Traumatherapie ist ganz anders als klassische Psychotherapie!
Um eine traumatische Erfahrung zu verarbeiten ist es nicht notwendig die Geschichte immer wieder aufs Neue zu erzählen. Im Gegenteil, meist festigt das sogar die Traumasymptomatik, da wir durch das Sprechen zwar die Aktivierung steigern, das aber im Normalfall ohne die Möglichkeit die Aktivierung wirklich gut regulieren oder verändern zu können. Es wiederholen sich vielmehr die verfestigten Traumamuster, sie graben sich noch tiefer ein.
Das liegt daran, dass Trauma in einem Gehirnareal abgespeichert wird, den wir kognitiv nicht erreichen können. Über die Traumatherapiemethode Somatic Experiencing bekommen wir aber Zugriff auf diese Bereiche und können so tiefgreifende Veränderungsprozessse auf den Weg bringen.
Somatic Experiencing arbeitet mit dem, was wir im Hier und Jetzt wahrnehmen können. Das können Gedanken oder Gefühle sein, aber auch innere Bilder (auch Sprachbilder), Handlungsimpulse oder (subtile) Körperwahrnehmungen. SE hilft uns all diese inneren Phänomene zu spüren ohne überwältigt zu werden. Nur so können wir einen neuen Umgang damit finden, es kann Integration stattfinden.
Deswegen sind das "Spüren" und das Üben der Selbstregulation von entscheidender Bedeutung für die Traumaverarbeitung. So ist eine Traumatherapie auf der Basis von Somatic Experiencing ganz anders als eine klassische Gesprächstherapie.
Diese "spürende" Therapiemethode - im Sinne von wahrnehmen was ist - ist übrigens auch für Menschen ohne Trauma eine hervorragende Methode tiefsitzende Verhaltensmuster zu verändern, indem sie uns mit dem in Kontakt bringt was ist - und nur dann kann sich etwas verändern. Entsprechend kann diese Ausrichtung auf das Spüren in jede therapeutische Methode einbezogen werden und macht sie effektiver.
Wie funktioniert Somatic Experiencing genau?
"Somatic Experiencing definiert Trauma nicht in erster Linie durch das Ereignis, sondern durch die körperliche Reaktion auf das Ereignis.
In einer bedrohlichen Situation läuft automatisch ein Notprogramm ab: Kampf, Flucht, Erstarrung oder Kollabieren. Erst wenn die dabei mobilisierte immense Energie entladen wurde, ist für den Körper die Gefahr vorbei. Ansonsten bleibt er weiterhin in Alarmbereitschaft. Die Überlebensenergie wird im Nervensystem gebunden und es entsteht ein Trauma, genau genommen eine Traumafolgestörung (das ist das, worunter wir leiden, obwohl das Ereignis schon lange vorbei ist).
Somatic Experiencing ist nonverbale Kommunikation mit dem Körpergedächtnis. Das Nervensystem wird sanft angeleitet, die während des Traumas blockierten Energien zu entladen. Befreiung und Lebendigkeit und ein Gefühl von Sicherheit im Körper kehren zurück." *
Hier ein Link, der auf verständliche Art die Theorie des autonomen Nervensystems erklärt, auf die Somatic Experiencing aufbaut:
https://youtu.be/2hc9PPN7L2c Vielen Dank an dieser Stelle an meinen SE-Kollegen Mathias Thimm für dieses hervorragende Video.
Was ist ein Trauma?
"Zum Trauma wird ein Ereignis, wenn es unsere Schutzhülle verletzt und uns mit einem Gefühl der Überwältigung und Hilflosigkeit zurücklässt.
Traumatisierende Erlebnisse haben vielerlei Gestalt. Verkehrsunfälle, Stürze, Operationen, schwere Krankheiten, Verletzungen, der Verlust eines nahen Menschen, Vernachlässigung in der Kindheit oder pränatale Bedrohung im Mutterleib gehören genauso dazu wie Krieg, Naturkatastrophen oder sexualisierte Gewalt. Auch scheinbar gewöhnliche Ereignisse wie medizinische Behandlungen, ein Hundebiss, das Miterleben von Gewalt im Fernsehen können traumatisieren." *
Dabei ist es wichtig zwischen Schocktrauma und Entwicklungstrauma zu unterscheiden. Schocktraumata sind die Folge von Einzelereignissen (wie oben beschrieben), die wir zumindest subjektiv als (lebens-)bedrohlich erleben.
Entwicklungstraumata dagegen zeichnen sich durch eine sich über einen längeren Zeitraum wiederholende Situation aus, die unsere individuellen Grenzen oder unsere elementaren Bedürfnisse nach Sicherheit, Versorgtsein oder Nähe nachhaltig verletzt.
Das kann zum Beispiel der frühe Verlust einer wichtigen Bezugsperson sein oder man lässt ein Baby über Stunden schreien, „um keinen Tyrannen zu erziehen“ (erklärte Erziehungsempfehlung bis weit in die 1980er hinein) oder die Mutter/der Vater ist depressiv oder leidet an einer anderen psychischen Störung oder ein Elternteil ist selbst von traumatisierten Eltern erzogen worden (Stichwort Kriegsenkel=Kinder von traumatisierten Kriegskindern) und war zwar physisch anwesend, aber nicht wirklich emotional präsent.
Darüberhinaus all das, was unter dem Begriff der „Vernachlässigung“ zusammengefasst ist. So kann auch eine klassische Geburt im Krankenhaus traumatisierend sein. Das trifft insbesondere für Menschen zu, die vor 1980 geboren sind. Sie haben durch die klassische Trennung von Mutter und Kind in den ersten Lebenstagen - für ein Baby ein unnatürlicher Zustand - unter Umständen eine extreme Belastung erlebt.
Entwicklungstraumata entstehen oft schon in der frühesten Kindheit (also in den ersten drei Lebensjahren) und können deswegen nicht erinnert werden. Es fehlt also eine Geschichte, die bewusst erinnert werden kann. Diese frühen Erfahrungen wirken sich tiefgreifend auf die Entwicklung eines Kindes aus, dass die Fähigkeit zur Selbstregulation nicht gut entwickelt ist.
Dadurch entstehen unter Umständen unterschiedliche psychische und oft auch somatisch Symptome:
- Neben dem Vollbild einer PTBS (=Posttraumatische Belastungsstörung) können das auch eine depressive oder ängstliche Grundstimmung sein oder auch Symptome wie Schlaflosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Aber auch das Fehlen von Gefühlen bzw. starke Affektdurchbrüche bei äußerlich kleinen Anlässen können Teil der Symptomatik sein.
- Aber auch für verschiedene Arten von Angststörungen, insbesondere Panikattacken oder eine generalisierte Angststörung kann eine Traumafolgestörung die Ursache sein.
Charakteristisch für Menschen, die ein Entwicklungstrauma entwickelt haben ist, dass sie sich oft selbst nicht mögen, sich oft einsam fühlen und den Eindruck haben anders zu sein, irgendwie nicht dazu zu gehören. Oft sind Beziehungen und Nähe mit großem Stress verbunden, bei einer gleichzeitig großen Sehnsucht danach.
Weitere „unerklärliche“ Symptome
Nach einer traumatischen Erfahrung können unerklärliche psychische und körperliche Symptome entstehen. Diese Symptome „verwirren und machen Angst. Eventuell zeigen sie sich erst Jahre später als Überaktivität, Suchtverhalten, unkontrollierbare Wutausbrüche, Ängste, Panikattacken, Depression, Gefühle von Entfremdung, Konzentrationsstörungen, Dissoziation, Bindungsunfähigkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung, chronische Schmerzen, Fibromyalgie, Migräne, Nacken- und Rückenprobleme, Probleme mit dem Immunsystem oder Burnout. Die Liste möglicher Symptome ist lang." *
Die Methode Somatic Experiencing ist für beide Traumaarten geeignet, auch wenn die Vorgehensweise sich im Einzelnen zum Teil erheblich unterscheidet.
Hier ein Link mit dem Sie noch mehr Informationen zum Thema Entwicklungstrauma finden können. Er führt Sie zur Website von Dami Charf einer wunderbaren Traumatherapeutin, die ich sehr schätze.
https://traumaheilung.de/entwicklungstrauma/
Trauma ist mehr als das Ereignis
"Trauma ist viel mehr als das Ereignis, es ist mehr als die Geschichte, die man erzählen kann. Denn während einer überwältigenden Erfahrung schaltet das Sprachzentrum ab. Trauma ist die Gesamtheit aller steckengebliebenen Reaktionen auf ein lebensbedrohliches Ereignis. Es sind Orientierungslosigkeit, Herzklopfen, Übelkeit, Körperimpulse zu Kampf, Flucht oder Kollaps. Unerklärliche Unruhe, die Unfähigkeit sich zu beruhigen oder sich zu freuen. Leicht überwältigt sein, von Angst, Wut, aber auch von Freude, Glück. Trauma ist, wenn man auf ein harmloses Detail so reagiert, als müsse man um sein Leben kämpfen. Denn Verhaltensmuster, Überzeugungen, Gedanken und Gefühle sind noch immer mit den erschreckenden Erfahrungen der Vergangenheit gekoppelt.
Da erstarrt vielleicht jemand und wird kreidebleich oder rastet aus, wenn versehentlich ein Glas zu Boden fällt. Er verbindet mit diesem Geräusch nicht bewusst den kleinen Autounfall vor 3 Monaten, bei dem die Windschutzscheibe zersprang. Es war ja „nichts passiert“… Doch sein Körper erinnert sich daran und fühlt sich jetzt – genau wie damals – in Lebensgefahr." *
Immer noch im Überlebensmodus
"Trauma verändert das Gehirn und die gesamte Physiologie. Man wird stressanfälliger. Die Bedrohung existiert weiterhin im Körper und das Überlebenssystem springt automatisch an, auch wenn es keinen Anlass zu Gefahr gibt. Traumafolgen zeigen sich in einem unsicheren Körpergefühl, durch das die Welt als unsicherer Ort interpretiert wird. Es gibt einen Sog hin zu Gefühlen von Hilflosigkeit, Angst und Wut. Die in der traumatischen Situation mobilisierte Notfallenergie ist im Körper wie gefangen und weiterhin aktiv. Posttraumatische Symptome sind der Versuch des Nervensystems, irgendwie mit dieser überschüssigen Energie umzugehen. Somatic Experiencing nutzt die Kraft, die in den Symptomen liegt, als wichtige Ressource bei der Traumabewältigung." *
* zitiert aus der Website von Somatic Experiencing Deutschland e.V.
Wenn Sie mögen, spüren Sie wiederum wie Sie sich jetzt wahrnehmen.
Und ich lade Sie erneut ein sich einen kurzen Moment auf Ihren Atem zu konzentrieren, indem Sie wieder einfach nur wahrnehmen, dass Sie einatmen und dass Sie ausatmen ohne den Atem irgendwie verändern zu wollen. Sie beobachten einfach wie die Luft einströmt und wie sie wieder ausströmt, ganz sanft und weich. Sie spüren auch jetzt die Qualität dieser sanften Berührung.
Wenn Sie bereit sind, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder mehr nach außen und lassen die Augen absichtslos durch den Raum schweifen, vielleicht bewegt sich der Kopf dabei mit und Sie gestatten sich im Raum zu orientieren. Und wenn es für Sie gut ist, spüren Sie einen Moment zu Ihren Füßen, die Temperatur, den Kontakt zum Boden oder ähnliches.
Wenn Sie mögen, nehmen Sie wahr wie Sie sich jetzt erleben, möglichst ohne das, was Sie wahrnehmen zu bewerten oder es weghaben zu wollen - das, was ist darf da sein und nur das, was da sein darf kann sich verändern. Das ist der Weg der Selbstregulation, das Ankommen im Hier und jetzt.
Weitere Informationen unter https://www.somatic-experiencing.de/
Zum Thema (Hoch)Sensibiltät ...
Dieser Punkt richtet sich an alle Menschen, die sich für das Thema einer hohen Sensibilität interessieren oder auch einfach mit der Frage unterwegs sind, ob sie in einer besonderen Weise sensibel sind. Im Besonderen aber an Menschen, die die Fülle der Reize des Alltags oft als eine Reizüberflutung erleben und so weniger das Potenzial wahrnehmen, das eine höhere Sensibilität darstellt, sondern vielmehr eine Überforderung. Das kann sehr unterschiedliche Gründe haben - zum einen kann es angeboren sein (Persönlichkeitsmerkmal), zum anderen erworben werden (Trauma als eine mögliche Ursache) oder es ist eine Mischung daraus.
In diese oft unklare und auch belastende Situation mehr Klarheit und unterstützende Anregungen hinein zu tragen wie das Potenzial einer höheren Sensibilität gelingend gelebt werden kann, ist mir ein wichtiges Anliegen in meiner einzeltherapeutischen Arbeit.
Gleichzeitig biete ich auch wiederkehrende Seminare zu diesem Thema an, die Sie über https://www.akademie-heiligenfeld.de/ einsehen und auch buchen können.
Gesprächstherapie
Oft reagieren wir im Alltag nicht so wie wir es uns wünschen. Wir stoßen an die Grenzen unserer Belastbarkeit, erleben übergroße Ängste, eine bleierne Schwere, vielleicht sogar depressive Symptome, wiederkehrende Konflikte, vielfältige (psycho-)somatische Symptome - alles Hinweise, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Das kann vorübergehender Natur sein oder aber Ausdruck einer tiefergehenden Ursache sein.
Hier kann eine gesprächsorientierte Psychotherapie ein erster Schritt sein diese belastende Situation besser zu verstehen und das eigene Leben wieder neu zu ordnen.
Dabei geht es häufig darum alte, meist vollkommen unbewusste Erfahrungen aus unserer Biografie wieder ins Bewusstsein zu bringen, um diesen inneren Anteilen einen guten Platz zu geben. So können wir lernen uns als Erwachsene das zu geben, was wir damals vielleicht so dringend gebraucht hätten und unseren inneren Kind-Anteilen einen Platz in uns geben.
Denn sonst führen diese "inneren Kinder" oft ein Eigenleben und behindern uns im Alltag sehr, weil sie die Steuerung unseres Lebens übernehmen, ohne dass wir das so verstehen würden. Letztlich haben all diese Symptome nur einen Zweck: Sie wollen uns auf wichtige Aspekte unseres Lebens aufmerksam machen, damit wir das anschauen, was geheilt werden will.
Dabei geht es gerade nicht darum, dass etwas weg soll, sondern vielmehr darum, dass wir uns den eigenen Gefühlen stellen, um so die vernachlässigten inneren Anteile zu integrieren - letztlich die zu werden, die wir sind/der zu werden, der wir sind.
Kunsttherapie
Kunsttherapeutische Methoden können alleine oder ergänzend zu anderen Methoden wie Traumatherapie, Gesprächstherapie o.a. eingesetzt werden.
Dafür braucht es keine größeren Voraussetzungen, außer der Bereitschaft sich dem kreativen Spiel mit Farben und Formen anzuvertrauen, um sich so selbst zu begegnen.
Ob nun im engeren Sinne künstlerisch tätig oder nicht, wir tragen alle ein enormes kreatives Potenzial in uns. Wir nutzen es im Alltag mehr oder weniger und erleben dadurch größere oder kleinere Freiheitsgrade in der Gestaltung unserer unmittelbaren Lebenszusammenhänge. Dieses Potenzial gilt es zu aktivieren, um es bewusst einsetzen zu können.
Damit wir dieses Potenzial freisetzen können und sich die heilende Wirkung der Kunst in der Kunsttherapie entfalten kann, müssen wir uns der Leere des "weißen Blattes" und der damit verbundenen Unsicherheit stellen.
Dabei begegnen wir unweigerlich uns selbst, letztlich unserem göttlichen Kern und können die unbegrenzten Möglichkeiten unseres kreativen Potenzials erleben - auch oder gerade wenn wir bisher nicht künstlerisch tätig waren.
Systemische Aufstellungsarbeit
Systemische Methoden ist eine wunderbare Ergänzung psychotherapeutischer Arbeit egal welche Grundmethode angewandt wird. So kann es sinnvoll sein mit ein paar einfachen Symbolen Aspekte eines für Sie bedeutsamen Systems in die therapeutische Arbeit herein zu holen und so am Prozess weiter zu arbeiten oder aber es kann Sinn machen eigene innere Anteile auf diese Weise sichtbarer werden zu lassen, sie besser kennen zu lernen und sie auf diese Weise mehr zu integrieren.
Entsprechend kann diese Methode ganz unkompliziert in jede Sitzung eingebaut werden oder aber Sie interessieren sich für eine Arbeit in einer Aufstellungsgruppe, um so die intensive Kraft eines Gruppenprozesses für sich zu nutzen und umgekehrt Ihre stellvertretende Wahrnehmung in die Gruppe hinein zu geben.
Termine für Aufstellungsgruppen:
Aktuell werden keine Gruppen angeboten.
Paartherapie
Dieses Angebot richtet sich an Paare, die entweder in einer handfesten Krise stecken und herausfinden wollen wie sie wieder mehr zu einem freudigen Beziehungsleben kommen können.
Oder aber an diejenigen, die merken, dass sie mehr wollen als ein Sich-einrichten mit dem was ist, die sich nicht damit begnügen wollen, dass das erste Verliebtsein vorbei ist, sondern als Paar gemeinsam weiter wachsen wollen, Ihre Beziehung auf eine andere Ebene bringen wollen.
Grundsätzlich besteht das Angebot daraus, dass beide am Anfang für ein, zwei oder drei Termine gemeinsam kommen, um dann im Weiteren jeweils einzeln für ein paar Sitzungen zu kommen und sich dann im Verlauf immer wieder auch zu weiteren gemeinsamen Terminen treffen, um sich über die Entwicklung Ihrer Beziehung auszutauschen.
Bei diesem Prozess werden Sie sich unweigerlich auf behutsame und fruchtbare Weise selbst begegnen und aus diesem neuen Kontakt mit sich selbst ihrem Gegenüber anders, ehrlicher, tiefer begegnen können. Sie können lernen nicht nur für sich selbst und ihr eigenes Leben mehr Verantwortung zu übernehmen, sondern dass Sie diese Selbstverantwortung auch in Ihre Partnerschaft hinein tragen können - eine Grundvoraussetzung für eine glückliche Beziehung.
Sie werden entdecken wie sehr es Sie selbst aber auch Ihre Beziehung inspiriert, wenn Sie lernen „mikroskopisch genau die Wahrheit zu sagen“*, wenn Sie sich und Ihre Beziehung nicht immer wieder schwächen, indem Sie dem anderen die Schuld an der Misere geben, sondern für ihre Gefühle, Bedürfnisse und die Gestaltung Ihrer Beziehung Verantwortung übernehmen.
* vgl. „Liebe macht stark“ von Gay und Kathlyn Hendricks
Dieses Angebot richtet sich an alle Menschen, egal welche partnerschaftliche Orientierung Sie bevorzugen.
Einen sehr interessanten Ansatz für die Entwicklung von Paaren, die sich immer wieder in den gleichen destruktiven Wiederholungsschleifen wiederfinden bietet die Paartherapeutin Dr. Katharina Klees, die einen traumatherapeutischen Blick auf wiederkehrende Konflikte wirft. Frau Klees hat ein sehr hilfreiches Buch mit dem Titel „Traumasensible Paartherapie“ geschrieben.
https://www.aufwindinstitut.com/buch-zur-traumsensiblen-paartherapie/
(Traumasensibles) Yoga
Wer in seinem Leben überwältigende Erfahrungen gemacht hat, fühlt sich oft in seinem eigenen Körper fremd oder erlebt oft dauerhaft ein ganzkörperliches Unwohlsein.
Durch einfache Übungen werden wir uns unserem Körper wieder Schritt um Schritt annähern, lernen unseren Körper und damit uns selbst wieder mehr und mehr zu spüren.
Im einzeltherapeutischen Setting - oder Videos auf YouTube (in Arbeit).
Das Prinzip des achtsamen Yoga
Yoga bedeutet aus dem Sanskrit übersetzt Einheit – die Einheit zwischen Körper und Geist. Durch das achtsame Durchführen der einzelnen Asanas (Yogaübungen) und Pranayama (Atemübungen, manchmal einfach nur die Beobachtung des eigenen Atemrhythmus) werden wir uns auf wunderbare, spielerische Weise dieser Verbindung zwischen Körper und Geist annähern.
Dabei folgen wir achtsam dem Rhythmus allen Lebens, dem stetigen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, Ausdehnung und Zusammenziehen, Einatmung und Ausatmung. So können wir (wieder) lernen unseren Körper zu spüren, uns selbst zu spüren.
Dabei unterstützt uns das immer wiederkehrende Innehalten und Nachspüren der Veränderungen im Körper, das Wahrnehmen unserer eigenen Grenzen und gegenwärtigen Möglichkeiten.
Durch diese jahrtausendealten Übungen werden sowohl körperliche, als auch energetische Prozesse angeregt, die uns über das bewusste Körpererleben mit unserem ganzen Sein verbinden - uns mit uns selbst in Kontakt bringen, im Hier und Jetzt ankommen lassen. Es entsteht letztlich ein Erleben von mehr Verbundenheit mit dem was ist – im Innen und im Außen – eine zutiefst heilsame und spirituelle Erfahrung.
Gruppentherapie (grundsätzlich für alle Menschen offen und speziell als Nachsorgegruppe für Menschen, die in einer Heiligenfeld-Klinik waren)
Der Ablauf eines Gruppentherapie-Termins (Dauer 100 min) orientiert sich an den Abläufen der Heiligenfelder "Kerngruppen", die gruppen-psychotherapeutischer Standard sind: Blitzlichtrunde/Wie bin ich jetzt da? - Runde, um die Themen zu sammeln - Zeit für die Bearbeitung der Themen - Abschlussrunde. Dabei kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz von der klassischen Gesprächstherapie, über systemische Elemente wie z.B. Aufstellungsarbeit, bis hin zu traumatherapeutischen und kreativtherapeutischen Methoden.
Diese Gruppe ist grundsätzlich für alle Menschen offen.
Die Gruppe findet aktuell einmal pro Monat freitags von 18:00-19:50 in Verden im Brunnenweg 86 statt. Kosten pro Termin 40€, die Sie für die ersten drei Termine jeweils einzeln bezahlen können. Danach müssten Sie sich verbindlich für die restlichen Termine des jeweiligen Viertel- oder Halbjahres festlegen.
Für die Teilnahme an der Gruppe ist ein Vorgespräch erforderlich. Kosten für das Vorgespräch 40 min/40€ für Menschen, die Gruppentherapie aus Heiligenfeld kennen.
Für Menschen, die nicht in den Heiligenfeld Kliniken als Patient waren, möchte ich mir etwas mehr Zeit nehmen, um sie kennen zu lernen und ihnen die Arbeit in der Nachsorgegruppe zu vermitteln - 60 min/60€.
Kontakt: [email protected]